Eine vermeintlich kleine Hilfeleistung entpuppte sich am gestrigen Montag als ein brandgefährlicher ABC-Einsatz.
Gegen 17:20 wurden wir gemeinsam mit der Feuerwehr Unteroberndorf zur Unterstützung des Rettungsdienstes in das Berggebiet Breitengüßbachs alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich die Lage als äußerst heikel und zeitkritisch dar. Ein an einem Oldtimer arbeitender Hausbewohner wurde bewusstlos in seiner Garage aufgefunden, nachdem dem zu reparierenden KFZ eine große Menge Kraftstoff ausgelaufen war.
In Folge der ersten Maßnahmen wurde der Patient aus der misslichen Lage gerettet und der Kraftstoff mittels Bindemittel abgebunden. Ein Ersthelfer, welcher ebenfalls Kraftstoffdämpfe eingeatmet hatte, wurde bis zum Eintreffen des zweiten Rettungswagens von uns betreut.
Um eine mögliche Explosion auszuschließen wurde ein Bereich des Grundstücks durch einen Trupp unter Atemschutz und Mehrgasmessgerät freigemessen.
Neben massiven Belüftungsmaßnahmen wurde der Brandschutz sicher gestellt und der abgebundene Kraftstoff durch einen weiteren Atemschutztrupp aus der Garage entfernt.
Aufgrund der hohen Konzentration der giftigen Kraftstoffgase am Anfang des Einsatzes wurde im weiteren Verlauf die Freiwillige Feuerwehr Kemmern mit einem weiteren Mehrgasmessgerät nachgefordert, damit vollkommen sicher gestellt werden konnte, dass die Einsatzstelle nach unseren Maßnahmen frei von explosions- und gesundheitsgefährdeten Stoffen ist.
Etwa zwei Stunden nach Alarm-Eingang konnten wir uns einsatzbereit am Gerätehaus melden und uns dem monatlichen Übungsdienst widmen.
-Symbolbild-
Einsatzart | Brand |
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Alarmierung | Funkmeldeempfänger, Sirene |
Einsatzstart | 16. Mai 2022 17:20 |
Einsatzdauer | 02:00 |
Fahrzeuge | HLF20/16 Breitengüßbach 40/1 |
HLF 20/16 Breitengüßbach 40/2 | |
MZF Breitengüßbach 11/1 | |
Alarmierte Einheiten | Feuerwehr Breitengüßbach |
Feuerwehr Unteroberndorf | |
Feuerwehr Kemmern |